Mein Fokus liegt in der Energieerzeugung und Sektorenkopplung (Strom, Wärme, Mobilität) eine systemische Umstellung auf grünen Wasserstoff ist erstrebenswert, jedoch ist dies mit aktueller Technik nur mit hohen Verlusten möglich. D.h. die stoffliche Nutzung wird die erste große Nutzung von grünem Wasserstoff sein. Bevor deren Bedarf nicht gedeckt ist, braucht man sich um andere Nutzer nicht bemühen.
Die Nutzungsmöglichkeiten lassen sich in drei Gruppen einteilen: [1]
- Stoffliche Nutzung (z.B. chemische Prozesse, in Zukunft auch: Stahl- oder Zementherstellung)
- Energiespeicher (also Strom -> Wasserstoff -> Strom)
- Als Treibstoff für Fahrzeuge
Stoffliche Nutzung
- Der heutige Wasserstoffverbrauch der Industrie in Deutschland beträgt ca. 19 Mrd. Nm³. (Norm m³)
- das entspricht einem Energiegehalt von 57 TWh
- um diese Menge Wasserstoff zu erzeugen (bei ηElektrolyse = 70%) benötigt man 81 TWh Strom
- das entspricht ca. 13,5 % der heutigen deutschen Stromerzeugung
- bei 4000 Nennlaststunden benötigt man dafür eine Elektrolyseurkapazität von 20 GW. (80.000 GWh / 4000 h = 20 GW)
- Wenn auch die Stahl- und Zementerzeugung auf Wasserstoff umsteigt, erhöht sich der Bedarf weiter
[1] Prof. Dr.-Ing. Olaf Goebel Hochschule Hamm-Lippstadt – 2021 - Wasserstoff, der Wunderstoff für die Energiewende?
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